Gründungszeit
Bergwanderungen, Volkswandertage, Rundwanderwege und Teilnahme am öffentlichen Leben: Seit mehr als 45 Jahren gehen die Berg- und Wanderfreunde mit einem vollen Terminkalender einher und sind auch aus dem Ortsgeschehen nicht wegzudenken. Zur Gründung im Frühjahr 1975 traf sich in der Schwabenstraße mehrfach eine kleine Gruppe junger Männer, die Freude am Wandern fanden. Die zur damaligen Zeit entstandene Volkswanderbewegung ließ auch bei Volker Löhr, Max Hohenegger und Sepp Schilling den Wunsch entstehen, an diesen Volkswanderbewegungen teilzunehmen und in Untermeitingen einen Wanderverein zu organisieren.
Am 19.07.1975 fanden sich in der Turnhalle Untermeitingen Wanderbegeisterte zur Gründungsversammlung einer weiteren Abteilung des Sportvereins Untermeitingen ein. Zum 1. Abteilungsleiter wurde Sepp Schilling gewählt.
Erste Wanderungen
Am 23.08.1975 nahm die neugegründete Abteilung in Scheuring erstmals an einer Wanderveranstaltung teil. Bereits im Herbst 1975 entschloss sich die Vollversammlung der Berg- und Wanderfreunde, aus dem Sportverein Untermeitingen auszutreten und sich als selbständiger Verein dem DVV und dem IVV anzuschließen. Bei der notwendigen Neuwahl am 14.11.1975 wurde Volker Löhr zum 1. Vorsitzenden gewählt, der dieses Amt bis 2010 inne hatte und im April 2020 im Alter von 82 Jahren verstarb. Für sein Engagement wurde Volker mit dem Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern geehrt.
Vereinsheim
Am 22./23. Januar 1977 organisierte der Verein den ersten eigenen Wandertag. 4000 Wanderer zeigten sich von der Strecke über das Lechfeld, vom herrlichen Wetter und von der hervorragenden Organisation dieser ersten Winterwanderung begeistert. Zum Vergleich, Untermeitingen hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 2700 Einwohner. Bei vielen Wandertagen in den folgenden Jahren stellten die Untermeitinger Wanderer die stärkste Gruppe. 1978 gelang es dem Verein in Wengle/Tirol ein Haus zu pachten, das bis ins Jahr 2002 allen Mitgliedern des Vereins für Übernachtungen zur Verfügung stand. Viele Wanderungen und die Bergmessen unter freiem Himmel mit anschließendem Grillfest vor dem Bergheim bleiben unvergesslich in Erinnerung. Als der Pachtvertrag aufgrund von Eigenbedarf nicht verlängert wurde, musste sich der Verein nach einem neuen Bergheim umsehen. Nach über 1000 Arbeitsstunden vieler helfender Hände konnte zum 1. November 2001 der Mietvertrag mit der Lähner Almgenossenschaft unterschrieben werden. Nach über 20 Jahren verabschiedet sich der Verein am 31.Januar 2023 von seiner „Lähner Alm“ und freut sich, ab dem 1. April 2023 das neue Bergheim in Jerzens im Pitztal beziehen zu dürfen.
Jubiläum
Zum 10-jährigen Bestehen machten sich die Wanderfreunde mit der Anschaffung einer Vereinsfahne selbst das größte Geschenk. Zusammen mit dem Ulrichsritt wurde am 27./28. Juli 1985 die Fahnenweihe als Höhepunkt im Jubiläumsjahr gefeiert. Seither nehmen die Berg- und Wanderfreunde mit einer Fahnenabordnung regelmäßig an den im Kalenderjahr stattfindenden kirchlichen und gemeindlichen Veranstaltungen sowie Volksfesten auf dem Lechfeld teil.
Volkswandertage
Etwa 70.000 Volkswanderer waren bei den Wanderungen über das Lechfeld Gäste der Untermeitinger Wanderfreunde. Aus fast allen europäischen Ländern kamen die Wanderer und bei der Beurteilung der Marathonstrecke wurde der Untermeitinger Kurs deutschlandweit auf den 2. Platz gestellt. Leider sank das Interesse an den Volkswandertagen so sehr, dass sich der Verein gezwungen sah, nach 40 Volkssportveranstaltungen diese Volkswandertage einzustellen.
Bergmesse
Einmal jährlich, und dies schon seit etlichen Jahren, wurde am ersten Sonntag im September die traditionelle Bergmesse unter freiem Himmel oder in der Ortskirche von Berwang mit anschließendem Grillfest im Ferienheim der Wanderfreunde gefeiert. Neben zahlreichen angereisten Mitgliedern und Gästen nahmen auch viele Vereine aus Untermeitingen mit ihren Fahnenabordnungen teil. Die Vorstandschaft arbeitet zurzeit an einer Möglichkeit, auch im neuen Bergheim Jerzens die Tradition der Bergmesse fortführen zu können.